Andreas Kieling: Das ist der Tierfilmer, der aus “7 vs. Wild” geworfen wurde

Von “7 vs. Wild” ausgeschlossen
Nach eigener Aussage überstand er dieses Jahr bereits einen Bärenangriff und einen Schlangenbiss: Das ist Andreas Kieling

Andreas Kieling

Andreas Kieling wuchs in der DDR auf und machte sich später als Dokumentarfilmer einen Namen

© Michael Reichel / DPA

Nach einem Vorfall vor den Dreharbeiten zu der Survival-Show “7 vs. Wild” wurde Andreas Kieling aus der Produktion rausgeschmissen. Er wehrt sich über seinen Anwalt. Wer ist der Tierfilmer?

Andreas Kielings Rausschmiss aus dem Youtube-Format “7 vs. Wild” sorgt noch immer für Unruhe. “Aufgrund eines Vorfalls zwischen Ann-Kathrin Bendixen und Andreas Kieling während der Vorbereitungsphase in Kanada, haben wir uns noch vor der Aussetzung der Teilnehmer dazu entscheiden, Andreas Kieling nicht an der 3. Staffel von ‘7 vs. Wild’ teilnehmen zu lassen. Es handelt sich um eine Grenzüberschreitung, die wir nicht tolerieren wollten und konnten”, hieß es in einem Statement seitens der Produktion. Kieling wehrte sich über seinen Anwalt.

Andreas Kieling: Wer ist der Dokumentarfilmer?

“Wir weisen die ebenso haltlosen als auch unbestimmten Vorwürfe gegen meinen Mandanten zurück”, erklärte der der “Bild”-Zeitung. “Es hat zu keinem Zeitpunkt Grenzüberschreitungen oder Übergriffigkeiten meines Mandanten gegeben. Die vagen Vorwürfe und Andeutungen, die Anlass zu vielfältigen Spekulationen geben, sind unzutreffend.” 

Kieling ist Filmproduzent und Dokumentarfilmer. Sein Schwerpunkt sind Abenteuer- und Tierfilme. Eigentlich perfekte Voraussetzungen für die Teilnahme an der Survival-Show “7 vs. Wild”, denn mit wilden Tieren kam er schon des Öfteren in Kontakt. 

Seine Kindheit verbrachte Kieling in der DDR. “Dass die Mauer irgendwann aufgehen wird, war eigentlich fast allen klar. Die Frage war nur: wann und wie?”, sagte er vor Jahren in einem Gespräch beim “Deutschlandfunk”. 1976 versuchte er, das Glück in die eigenen Hände zu nehmen und floh. Damals war er erst 16 Jahre alt. “Es ging also nicht darum, Bananen zu essen und ein konsumbeladenes Leben zu leben”, sagte er über seinen Drang, nach Westdeutschland zu kommen. Stattdessen prägte eine autoritäre Erziehung Kielings Kindheit, sein Freiheitsgedanke sei damals bereits groß gewesen. 

Flucht aus der DDR mit 16 Jahren

“Ich bin damals durch die Donau geschwommen, von der damaligen Tschechoslowakei nach Österreich, und bin von tschechischen Grenzsoldaten angeschossen worden”, sagte er im “Deutschlandfunk”. Er habe sich nach Österreich retten können und sei im Burgenland in ein Weinfest voller angetrunkener Gäste geplatzt. “Die Menschen dachten erst, ich bin einer von ihnen, bin nur total betrunken. Bis dann einer sah, dass ich sehr stark blutete und permanent ohnmächtig wurde”, erzählte er. 

Die Natur beeinflusste auch seine weiteren beruflichen Schritte. Kieling arbeitete als Seemann, später als Jäger. Mehrere Stationen im Ausland prägten ihn. Erst in den 90ern begann er, sich als Dokumentarfilmer einen Namen zu machen, in den Nullerjahren trat er vermehrt auch in TV-Produktionen auf. Dass sein Interesse an wilden Tieren ihm zum Verhängnis werden könnte, wurde in diesem Jahr deutlich. 

Im April erklärte er in einem Interview mit der Agentur “Teleschau”, aus dem unter anderem “Focus Online” zitierte, warum er vor Kurzem einen Gesprächstermin absagen musste. “Ich komme gerade aus Namibia, wo wir ein Brunnenbohrprojekt für Wasser haben”, so Kieling. “Da wohnte ich wie die Einheimischen in einer Wellblechhütte. Auf einmal begann mein Hund, in meinen Sachen zu wühlen. Ich sah dann einen Schlangenschwanz unter meinen Sachen verschwinden”, sagte er.

Schlangenbiss und Bären-Angriff

Er habe alles auf den Kopf gestellt, um die Schlange zu finden. Es sei eine Schwarze Mamba gewesen. “Als ich sie dann hatte, wollte ich noch ein Selfie mit der Schlange machen, bevor ich sie weit weg trage”, so zitierte die “Bild”-Zeitung. Dafür habe er “mit einem Stöckchen seitlich die Lefzen hochgezogen, damit man den Giftzahn schön sieht. In dem Moment habe sie “mit einem Giftzahn in den linken Zeigefinger gebissen”, so Kieling. 

Ein Biss mit schlimmen Folgen. Normalerweise sei das Gift tödlich, erklärte Kieling im Interview mit “Teleschau”. “Man lebt ungefähr noch zwei bis vier Stunden. Sie hatte aber nur ein bisschen Gift injiziert. Ich war gelähmt, die Atmung setzte fast komplett aus. Ich lag da zwischen Leben und Tod, und die Frau von meinem Guide machte feuchte Tücher und gelegentlich Mund-zu-Mund-Beatmung, weil ich drohte zu ersticken”, sagte er. Nach einigen Tagen sei es ihm besser gegangen, doch er leide unter Herz-Rhythmus-Störungen. Angeblich war die Schwarze Mamba nicht die erste Schlange, die dem Kameramann übel mitgespielt hat, sondern bereits der dritte. Einmal sei Kieling auf den Komodo-Inseln von einer giftigen Seeschlange gebissen worden.  

Es dauerte nicht lange, da war Kieling erneut in den Schlagzeilen. Diesmal hatte er es sich offenbar mit einem Bären verscherzt. “Bären-Angriff vor einer Woche bei Dreharbeiten über seltene Wasservögel in den Hochkarpaten! Dem Bären geht es gut, er ist nur seinem Instinkt gefolgt! Mir geht es auch wieder ganz ok!”, schrieb Kieling auf Facebook und schickte “naturverbundene Grüße” an seine Fans. Zu sehen war der Rücken seiner Daunenjacke, die an einer Stelle zerfetzt wurde. Kieling postete ein weiteres Foto von den Folgen des mutmaßlichen Bären-Angriffs: Blutüberströmt sitzt der Tierfilmer auf einem Hang, die Haare rot getränkt, die linke Hand ebenso. “Ohne Vorwarnung und Erklärung ein heftig schockierendes Bild”, kommentierte eine Nutzerin.

Bei “7 vs Wild” hätte Kieling unter anderem an der Seite von Joey Kelly sein Können beweisen müssen – doch daraus wird jetzt nichts. 

Quellen: “Bild”-Zeitung / “Focus Online” / “Bild”-Zeitung / Facebook / Deutschlandfunk

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ls

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