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Demo in Kreuzberg: Gerangel mit Polizei nach Flaschenwürfen
| Lesedauer: 12 Minuten

Polizisten begleiten die “Take Back The Night”-Demo in Berlin-Kreuzberg am Vorabend des 1. Mai.
Foto: Sergej Glanze
Schon am Vorabend des 1. Mai gibt es in Berlin Partys, Feste und Demos. In Kreuzberg kommt es zu Zwischenfällen. Die News im Blog.
- Durch Berlin-Kreuzberg zieht am Vorabend des 1. Mai 2023 die Demo “Take Back The Night”
- Laut Polizei wurden Flaschen und Pyros auf Einsatzkräfte geworfen
- Alle News und Live-Eindrücke zur Walpurgisnacht im Blog
Berlin. Vor dem 1. Mai ziehen am Sonntag zwei linke Demos durch Teile Berlins: In Wedding gab es die traditionelle Demonstration zur Walpurgisnacht, in Kreuzberg findet am Abend die “Take Back The Night”-Demo statt. Und im Mauerpark in Prenzlauer Berg wird erneut die “Friedliche Walpurgisnacht” gefeiert.
Der 1. Mai selbst ist auch dieses Jahr wieder Anlass für zahlreiche Demonstrationen durch Berlin. Das größte Augenmerk der Polizei gilt der sogenannten “Revolutionären 1. Mai”-Demonstration von Neukölln nach Kreuzberg. Die Polizei hat nach eigenen Angaben 6300 Beamte im Einsatz.
Walpurgisnacht 2023 in Berlin: Bilder der Demos
Demo in Kreuzberg: Protestzug wächst weiter an, Polizei bestätigt Festnahme
22.34 Uhr: Der Protestzug zieht nun über die Reichenberger Straße und ist laut Polizeisprecherin Anja Dierschke auf mittlerweile rund 3300 Personen angewachsen. Es habe immer wieder Zustrom aus den Nebenstraßen gegeben. Auf der Adalbertstraße sei eine Person festgenommen worden. Die Gründe seien bislang noch nicht bekannt, so Dierschke weiter.
Unter der “Kotti-Wache” bleibt es friedlich
22.25 Uhr: Die Demonstrierenden ziehen unter der “Kotti-Wache” hindurch. Bis auf lautstarke Unmutsbekundungen und gestreckte Mittelfinger bleibt es friedlich.
Augeheizte Stimmung, erste Festnahmen
22.14 Uhr: Der Demonstrationzug wird durch die Polizisten immer wieder gestoppt, die Stimmung ist aufgeheizt. Reporter beobachten erste Festnahmen. Die Demo befindet sich aktuell an der Ecke Adalbert-/Oranienstraße unweit der sogenannten “Kotti-Wache”.
Polizisten drängen in den Aufzug
21.50 Uhr: An der Ecke zur Adalbertstraße drängt die Polizei in den Demonstrationszug. Grund sollen Angriffe auf Einsatzkräfte mit Pyro und Flaschen gewesen sein. Mittlerweile geht es jedoch weiter. Unser Video zeigt das Gerangel:
Polizei spricht von “kämpferischer Stimmung” – Aufzug gestoppt
21.39 Uhr: Laut eines Sprechers der Berliner Polizei gibt es aus dem Demonstrationszug vereinzelt Flaschenwürfe auf Einsatzkräfte. „Es herrscht insgesamt eine kämpferische Stimmung und wir begleiten die Demonstration eng.“ Aktuell geht die Polizei von etwas mehr als 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus. Beim Einbiegen von der Köpenicker in die Adalbertstraße ist der Aufzug von der Polizei erneut gestoppt worden.
Demo in Kreuzberg: Flaschenwürfe auf Polizisten
21.20 Uhr: Demo-Teilnehmer*innen sollen Polizisten mit Flaschen und Pyros beworfen haben, meldet die Polizei bei Twitter. Per Lautsprecher forderte die Polizei die Teilnehmenden auf, dies zu unterlassen. “Wir wissen noch nicht, ob jemand verletzt wurde”, heißt es weiter. Ansonsten würde der Zug seinen Zielort nicht erreichen. Der Aufzug wurde auf der Köpenicker Straße von der Polizei kurzzeitig gestoppt. Mittlerweile zieht er jedoch weiter.
Demo zieht durch Kreuzberg – Pyrotechnik wird gezündet
20.57 Uhr: Um kurz vor 21 Uhr setzt sich der Zug vom Mariannenplatz unter lautstarken Parolen und flankiert von Pyrotechnik über die Muskauer Straße in Bewegung. Von der Muskauer- soll es über die Eisenbahn- und Köpenicker- zur Adalbertstraße gehen. Dort liegt schließlich auch die “Kotti-Wache” auf der Route, die bereits vor ihrer Eröffnung im Februar zum Hassobjekt der linken Szene wurde.
Demo in Kreuzberg vor dem Start: 600 Menschen am Mariannenplatz
20 Uhr: Im Video-Kurz-Interview beschreibt Polizeisprecherin Anja Dierschke die Einsatzlage am Vorabend des 1. Mai. Demnach verlief der erste Aufzug in Wedding ohne Zwischenfälle. Zusätzlich zu den angekündigten Demonstrationen bereite man sich heute und morgen auf Störaktionen der “Letzten Generation” vor. Am Mariannenplatz in Kreuzberg haben sich im Vorfeld der “Take Back The Night”-Demo rund 600 Menschen zusammengefunden, so die Sprecherin. Das gesamte Interview sehen Sie hier:
“Take Back The Night”-Demo in Berlin-Kreuzberg: Hubschrauber kreist
19.25 Uhr: Kurz vor Beginn der “Take Back The Night”-Demo kreist ein Hubschrauber über Kreuzberg. Am Startpunkt der Demo, dem Mariannenplatz, haben sich mehrere Hundert Menschen zusammengefunden, um gegen das Patriarchat, Kapitalismus und Unterdrückung zu protestieren. Männer sind ausdrücklich nicht erwünscht. Angemeldet sind 500 Teilnehmerinnen. In den vergangenen Jahren kamen aber auch mal mehr als 2000, von denen aggressive Sprechchöre gegen die Polizei skandiert wurden. Einzelne zündeten bengalisches Feuer und vernebelten mit Rauchtöpfen die Straßen.
Walpurgisnacht im Berliner Mauerpark: Video zeigt Menschenmassen
18.39 Uhr: So voll dürfte man den Mauerpark in Prenzlauer Berg schon lange nicht gesehen haben: Ein kurzes Twitter-Video des Journalisten Arndt Breitfeld zeigt Menschenmassen, ausgelassene Stimmung und Live-Musik bei der “Friedlichen Walpurgisnacht”.
Die Berliner Polizei meldet bei Twitter dazu: “In den Berliner Parks halten sich viele Menschen auf und genießen die Sonne. Unsere Einsatzkräfte sind vor Ort, zeigen Präsenz, sorgen für Sicherheit und sind für Sie ansprechbar.”
Demos in der Walpurgisnacht 2023: Verkehrseinschränkungen in Kreuzberg erwartet
18.25 Uhr: Die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) weist darauf hin, dass es wegen der “Take Back The Night”-Demo in Kreuzberg ab 19 Uhr zu Verkehrseinschränkungen kommen kann. Betroffen bis 24 Uhr ist der Bereich Mariannenplatz, Köpenicker Straße, Adalbertstraße, Reichenberger Straße, Ohlauer Straße, Wiener Straße, Skalitzer Straße und Schlesisches Tor.
Antikapitalistische Demo in Wedding und Gesundbrunnen beendet
18.10 Uhr: Die linke Demo “Frieden statt Kapitalismus – Wettrüsten stoppen und Armut beenden!” hat ihren Endpunkt an der Badstraße/Stettiner Straße in Gesundbrunnen erreicht. Nach Angaben der Polizei waren etwa 650 Teilnehmer dabei. Alles sei ohne besondere Vorkommnisse abgelaufen, sagte ein Polizeisprecher.
1. Mai in Berlin: Die Demos am “Tag der Arbeit” in der Übersicht
17.40 Uhr: Eine ganze Reihe von Demonstrationen zum Tag der Arbeit am 1. Mai sind für diesen Montag angekündigt. Der Tag beginnt am Vormittag mit den traditionellen Demonstrationszügen der Gewerkschaften durch die Innenstadt zum Brandenburger Tor. Am Mittag starten Kundgebungen in Kreuzberg, unter anderem von der Partei Die Linke. Das früher so beliebte Kreuzberger „MyFest“ mit Zehntausenden Besuchern und völlig überfüllten Straßen in Kreuzberg findet wegen der Belastungen für die dortigen Bewohner nicht statt. Am Nachmittag ziehen linke Gruppen mit satirischen Aktionen und Demonstrationen durch den Villen-Stadtteil Grunewald.
Für den Abend ist die jährliche linke und linksradikale sogenannte „Revolutionäre 1. Mai Demonstration“ geplant. Ab 18 Uhr ziehen die Demonstranten von Neukölln nach Kreuzberg – vorbei auch an der neuen Polizeiwache am Kottbusser Tor. Die Polizei erwartet 10.000 bis 15.000 Teilnehmer. Immer wieder kam es bei der Demonstration zu Gewaltausbrüchen vor allem durch linksautonome Randalierer. Eine Übersicht mit allen Veranstaltungen zum 1. Mai in Berlin finden Sie hier.
Berlins Innensenatorin Spranger dankt Polizei bei Demo
17.20 Uhr: Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) begrüßt am Rande der Demo in Wedding Polizisten. Spranger ließ sich unter anderem in die Einsatzlage rund um den Mauerpark einweisen. Spranger ist die einzige Angehörige des neuen schwarz-roten Senats in Berlin, die ihren Posten behält. Alle anderen Senatsmitglieder starten neu in ihren jeweiligen Ressorts – auch Franziska Giffey, die ins Wirtschaftsressort wechselt.
Aufzug in Wedding setzt sich in Bewegung
16.53 Uhr: Die linke Demo “Frieden statt Kapitalismus – Wettrüsten stoppen und Armut beenden!” hat sich laut Angaben der Berliner Polizei nun in Bewegung gesetzt. Die Route: Müllerstraße – Amsterdamer Straße – Turiner Straße – Utrechter Straße – Müllerstraße – Nazarethkichstraße – Hochstädter Straße – Liebenwalder Straße – Reinickendorfer Straße – Gottschedstraße – Exerzierstraße – Badstraße – Badstraße/Stettiner Straße. Angemeldet waren laut Polizei 300 Menschen, die Beamten rechnen bis zu 1000.
Ein bei Twitter veröffentlichtes Bild zeigt Teile des Aufzugs. Zu sehen ist dort unter anderem ein Transparent mit der Aufschrift “Stoppt den Krieg gegen Russland. Keine Waffen für die Ukraine. Für die Niederlage der Nato.”
Tanz in den Mai – die besten Partys in der Übersicht
16.35 Uhr: In Berlin finden zur Walpurgisnacht etliche Partys statt: ob in Clubs, als Open-Air-Feier oder in Rooftop-Bars. Eine Übersicht mit den besten Partys und Veranstaltungen zum Tanz in den Mai 2023 in Berlin finden Sie hier.
Polizei heute mit 3400 Kräften im Einsatz
16.05 Uhr: Die Berliner Polizei meldet bei Twitter, dass heute 3400 Einsatzkräfte die Demonstrationen und weiteren Veranstaltungen in Berlin begleiten. Insgesamt will die Polizei am langen Wochenende deutlich mehr Beamtinnen und Beamten als in den vergangenen Jahren einsetzen. Grund für die Aufstockung der Kräfte sind auch befürchtete Aktionen der Klimaaktivisten der “Letzten Generation”, wie Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik der Morgenpost sagte. Das komplette Interview mit Barbara Slowik über die Walpurgisnacht, den 1. Mai und die “Letzte Generation” lesen Sie hier.
Fest zur Walpurgisnacht im Mauerpark startet
16 Uhr: Zu den größten Festen in der Walpurgisnacht in Berlin zählt die “Friedliche Walpurgisnacht” im Mauerpark in Prenzlauer Berg. Das Fest begeistert Besucherinnen und Besucher seit vielen Jahren mit Lagerfeuer, Artistik, Jonglieren, Musik und Tanz. Entstanden ist das Fest als friedliche Antwort auf gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten im Mauerpark. Alle Infos zur Walpurgisnacht im Mauerpark finden Sie hier.
Linke Demo vor dem Start in Berlin-Wedding
15.50 Uhr: Eine Demo unter dem Motto “Frieden statt Kapitalismus – Wettrüsten stoppen und Armut beenden!” soll um 16 Uhr an der Müllerstraße in Wedding starten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollen dann bis zur Badstraße in Gesundbrunnen ziehen, das Ende wird gegen 19 Uhr erwartet. Die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) warnt in dem Bereich vor Verkehrseinschränkungen, einige Buslinien werden unterbrochen.
Wegner und Faeser mahnen zu friedlichen Demos
15.30 Uhr: Vor den Berliner Demonstrationen zum 1. Mai hat der Regierende Bürgermeister Kai Wegner die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Gewalt gewarnt. „Ich wünsche mir, dass wir alle einen friedlichen 1. Mai erleben“, sagte der CDU-Politiker dem rbb. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mahnte zu friedlichen Protestformen. Die Berliner Polizei erließ strikte Auflagen für den sogenannten Revolutionären 1. Mai in Neukölln und Kreuzberg mit bis zu 15 000 Teilnehmern am Montagabend.
Zur Walpurgisnacht und am Tag der Arbeit sind neben Gewerkschaftskundgebungen in Berlin auch dieses Jahr wieder Demonstrationen der linken Szene geplant. Allein in Berlin sind nach Angaben von Polizeipräsidentin Barbara Slowik für die Walpurgisnacht von Sonntag auf Montag 3400 und für den 1. Mai 6300 Einsatzkräfte eingeplant. Unterstützung kommt aus anderen Bundesländern.
1. Mai wird zur ersten Bewährungsprobe für Kai Wegner
15.15 Uhr: Viel Zeit hatte Berlins neue schwarz-rote Regierung nicht bis zum großen Ritual, das vor allem die alte und neue Innensenatorin fordern wird: Der 1. Mai wird begangen, in der Hauptstadt seit Jahrzehnten ein fester Termin im Jahreskalender der linksradikalen Szene, um die Stadt aufzumischen und die Polizei herauszufordern. Lesen Sie hier den Leitartikel von Jörg Quoos zum 1. Mai in Berlin.
(bee/psi)
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