Unwetter in Südosteuropa: EU-Politiker fordern schnelle Hilfen

Stand: 07.09.2023 08:30 Uhr

Bei den Überschwemmungen in Südosteuropa sind mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Europapolitiker fordern nun schnelle Hilfen. Zudem müsse auch mehr in Klimaanpassung investiert werden, sagte EVP-Chef Weber.

Angesichts der heftigen Unwetter in Südosteuropa haben mehrere EU-Politiker schnellere Hilfen für die betroffenen Länder sowie eine bessere Vorbereitung gefordert. “Wie bereits in früheren Naturkatastrophen anderer EU-Mitgliedstaaten sollte der EU-Solidaritätsfonds für den Wiederaufbau in Anspruch genommen werden”, sagte die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Es wäre ein Fehler zu glauben, dass es sich nur um gewöhnliche Wetterphänomene handele, betonte die SPD-Politikerin. Europa müsse entschlossener voranschreiten, sagte Barley.

Weber: Müssen mehr in Klimaanpassung investieren

Der Vorsitzende der EVP-Fraktion, Manfred Weber (CSU), forderte mehr Geld für den europäischen Katastrophenschutz. “Die sich ändernden Wetterbedingungen fordern alle unsere Länder heraus, mehr in die Klimaanpassung und unsere Notfalldienste zu investieren”, sagte er.

Es sei klar, dass Griechenland und Bulgarien Soforthilfe und Wiederaufbaumittel bekommen müssten. “So wie die EU Deutschland nach den Überschwemmungen im Jahr 2021 mit mehr als 600 Millionen Euro unterstützt hat, wird sie jedes Land unterstützen, das Opfer von extremen Wetterbedingungen ist”, sagte Weber.

Grüne fordern mehr Geld und bessere Ausstattung

Auch Rasmus Andresen, Sprecher der deutschen Grünen im Europäischen Parlament, erklärte, der Katastrophenschutz und die humanitäre Hilfe müssten finanziell besser ausgestattet werden. “Die 2,15 Milliarden Euro, die die EU-Kommission vorgeschlagen hatte, reichen da bei weitem nicht aus”, sagte Andresen. 

Der Grünen-Abgeordnete Erik Marquardt sagte, die EU sollte mehr Equipment wie Löschflugzeuge, Transporthubschrauber oder Pumpen zentral anschaffen, um sie schnell im Katastrophengebiet einsetzen zu können.

Mindestens 14 Todesopfer durch die Unwetter

In Griechenland, Bulgarien – die beide der EU angehören – sowie in der Türkei haben Regenfälle zu schweren Überschwemmungen geführt. Mindestens 14 Menschen kamen dabei in den drei Ländern ums Leben: In Bulgarien meldeten die Behörden vier und in Griechenland drei Tote. In der Türkei starben den Behörden zufolge sieben Menschen. Mehrere Menschen werden noch vermisst.

Besonders betroffen ist Mittelgriechenland. Es gab erhebliche Schäden an Straßen und Brücken, etwa in der Region Thessalien samt der Hafenstadt Volos. Dort reichte das Wasser fast bis zu den Dächern geparkter Wagen. Autos wurden von den Wassermassen ins Meer gespült, Keller und Ladengeschäfte liefen voll.

Ähnliche Szenen spielten sich in Bulgarien und der Türkei ab: Im bulgarischen Badeort Zarewo zeigten Fernsehbilder, wie Autos und Wohnmobile ins Meer gespült wurden. In Istanbul verwandelten sich die Straßen in reißende Flüsse. Durch den Starkregen wurden mehr als 1.750 Wohnhäuser und Arbeitsstätten unter Wasser gesetzt, wie das Büro des Gouverneurs mitteilte. Erst für Freitag ist eine Entspannung des Wetter angekündigt.

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